Rudolf Berger

CURRICULUM VITAE

Rudolf Berger wurde 1960 in Basel (Schweiz) geboren, wuchs aber seit seinem fünften Lebensjahr in Innsbruck auf und ist im Besitz der österreichischen und schweizerischen Doppelstaatsbürgerschaft.

Musik und Theater sind seit seiner Kindheit - meist aus eigener Initiative - Teil seines Lebens. Nach Abschluss der Reifeprüfung beginnt er ein Studium der Musikwissenschaft und gleichzeitig Sologesang. Letzteres schliesst er später mit Bühnenreifeprüfung ab.

Lieblingsbuch:
Stefan Zweig - Die Welt von Gestern


1979 wird Rudolf Berger als Regieassistent am Tiroler Landestheater engagiert, wo er den Theaterberuf von Grund auf erlernt: er macht neben der Regie in den verschiedensten Bereichen dieses Hauses Erfahrungen.

Von 1983 bis 1985 ist er als Regieassistent und Redakteur der Programmhefte an der Wiener Kammeroper. 1984 führt er zum ersten Mal in einer Produktion von Mozarts La finta giardiniera im Schönbrunner Schlosstheater Regie. Später bringen ihn Regiearbeiten ans Tiroler Landestheater und ans Teatre Liceu nach Barcelona. Parallel zur Kammeroper arbeitet er am Konservatorium der Stadt Wien für Waldemar Kmentt.

1985 wird er als Chefdisponent an die Opéra de Nice nach Frankreich engagiert. Er macht hier seine erste internationalen Erfahrungen und übernimmt zusätzlich den Posten des Produktionsleiters (Directeur de scène) des Internationalen Opern- und Musikfestivals von Aix-en-Provence betraut. Beide Posten erfüllt er bis 1986

1989

In diesem Jahr holt ihn Michel Glotz als Mitarbeiter für den internationalen Opernbereich an seine berühmte Pariser Agentur. Rudolf Berger macht sich hier auch einen Namen als Talenteentdecker...

Doch bereits 1990 kehrt er mit der neuen Direktion Waechter / Holender als Chefdisponent zurück nach Wien an die Staatsoper.

Als im September 1994 Hans Gabor plötzlich stirbt, wird ihm die Leitung der Wiener Kammeroper und damit auch des Festivals Mozart in Schönbrunn und des Belvedere-Gesangswettbewerbes angeboten. Es gelingt Rudolf Berger während seiner Amtszeit, diesen Institutionen einen von Publikum, österreichischer und internationaler Presse anerkannten neuen dynamischen Impuls zu verleihen.

Diese Erfolge führen dazu, dass er ab Herbst 1997 als Generalintendant der Opéra du Rhin in Strasbourg engagiert wird. Dieses bedeutende französische Haus wird unter seiner Leitung zum Nationaltheater (Opéra national du Rhin), und erhält seit einigen Jahren viel Echo für die Qualität seiner Realisierungen und Repertoireauswahl. Zahllose Koproduktionen, Fernseh- und Videoaufnahmen (u.a. Don Giovanni, Dialogues des Carmélites und Die tote Stadt), Einladungen zu Festspielen (Savonlinna, Proms' in London, Paris) und Kritikpreise begleiten die Entwicklung dieses Hauses. Ein weiterer Akzent bildet die Arbeit mit jungen Sängern, ausgedrückt 1998 durch die Gründung des Opernstudios Les Jeunes Voix du Rhin, dessen Absolventen internationale Engagements finden.

Die internationale Zusammenarbeit im Opernbetrieb ist Rudolf Berger seit jeher ein Anliegen. Sichtbares Zeichen dafür ist unter anderem seine Tätigkeit als Vizepräsident von Opera Europa, Vereinigung von etwa siebzig Opernhäusern, und als Aufsichtsratmitglied von Opera America, der Vereinigung sämtlicher 170 Opernbetriebe der USA.

Rudolf Berger vertritt in all seinen Funktionen eine engagierte Politik der Öffnung, sowohl in Repertoireauswahl als auch gegenüber neuen Publikumsschichten. Musiktheater ist für ihn eine moderne Ausdrucksform, die soziale und menschliche Probleme widerspiegelt und zum Entdecken verschiedenster Kulturen einlädt. In Strasbourg ist es ihm gelungen, ein offenes, demokratisches, europäisches Opernhaus zu schaffen.

Seit der Saison 2003/04
Direktor der Volksoper Wien








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